Mit großer Betroffenheit müssen wir den Tod unserer geschätzten Freundin und Kollegin Kirsten Lorenz am 13.9.2020 im Alter von nur 60 Jahren akzeptieren, wir trauern sehr um sie und werden sie nicht vergessen - sie ist mitten unter uns.
Kirsten Lorenz †
Ärztin im Schuldienst , Personalrätin
58 Jahre, 4 erwachsene Kinder
Mitarbeit im ökumenischen Asylkreis
Gemeinderätin seit 2014
Silcherstr. 11
Unsere Familie lebt seit 1992 gern in Heiningen. Nach dem Studium in Berlin bin ich meinem Mann in seine schwäbische Heimat gefolgt. Als junge Ärztin und Mutter habe ich mich dafür entschieden, als Lehrerin an einer Berufsschule und am beruflichen Gymnasium zu unterrichten. Eine Aufgabe, die mir auch nach fast 30 Berufsjahren immer noch große Freude bereitet.
Eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf war für mich als Mutter von 4 Kindern erwartungsgemäß nicht immer einfach. Die Arbeit der Frauenliste hat in ihrer zwischenzeitlich 25jährigen Geschichte wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Kinderbetreuungsmöglichkeiten in den letzten Jahren in Heiningen deutlich verbessert haben. Zu einem weiteren Ausbau der Betreuungssituation möchte ich auch in Zukunft beitragen.
Heiningen zeichnet sich durch seine malerische Umgebung und ein gutes Miteinander aus. Unser Zusammenleben wird geprägt durch gelebte Nachbarschaft, ein vielfältiges Vereinsleben, kulturelle Angebote und eine gute Jugendarbeit in Kirche, Vereinen und Jugendhaus. Dass auch der Unterstützung und Hilfe Bedürftige nicht vergessen werden, ist mir ein besonderes Anliegen. Hierfür benötigen wir in Zukunft noch mehr soziales Engagement. Dies gilt besonders für Menschen, die ihre Wohnung nicht mehr selbstständig verlassen können oder neu in unsere Gemeinde kommen. Deshalb engagiere ich mich seit mehreren Jahren im ökumenischen Asylkreis.
Kommunale Gesundheitsförderung ist eine wichtige Aufgabe in unserer immer bewegungsärmeren Welt. Durch geschützte Fußgänger- und Radwege, Bewegungsinseln für alle Generationen und mehr Ruhebänke im Ort und in den Naherholungsgebieten können wir zu mehr Alltagsaktivität aller Altersgruppen beitragen. Gesundheit entsteht dort, wo wir leben und arbeiten.
In den letzten Jahren sind in neuen Baugebieten vor allem Einfamilienhäuser entstanden. Im Sinne einer sozialen und ökologischen Verantwortung müssen wir uns in Zukunft auch um bezahlbaren Wohnraum in vorhandenen Baulücken kümmern, ohne zusammenhängende Grünflächen im Ort zu verbauen.
Mein Engagement als Personalrätin eines Schulzentrums, die Mitarbeit in der Frauenliste und die Tätigkeit als Gemeinderätin sind mir sehr wichtig. Frauen und Männer bringen verschiedene Lebenserfahrungen und Lebenswahrnehmungen ein, die in alle politischen Entscheidungsprozesse ausgewogen einfließen sollten. Zu einer geschlechtersensiblen Politik gehört auch die paritätische Besetzung politischer Gremien.
Mir fällt kein Grund ein, warum nicht neun Frauen im Heininger Gemeinderat vertreten sein sollten.